Patentierte Profilgeometrie

Das Problem war bekannt – aber nie richtig gelöst

Interessanterweise gab es aus dem Markt kaum konkrete Forderungen nach einer neuen Lösung für das Einlegen von Gleitmuttern in bereits montierte Schränke. Warum? Weil sich über die Jahre zwei Methoden etabliert hatten – beide jedoch mit deutlichen Nachteilen.

Variante 1:
Im Vorfeld möglichst viele Gleitmuttern in die Montageschienen einlegen – auf Vorrat.
Das klingt zunächst clever, bedeutet aber:

• unnötiger Materialverbrauch

• störendes Klappern beim Transport

• zusätzliche Geräusche im Betrieb

• vor allem: keine Flexibilität bei Änderungen

Variante 2:
Spezial-Gleitmuttern mit Federmechanik oder speziellen Geometrien verwenden, die sich nachträglich einlegen lassen.
Diese Lösung funktioniert grundsätzlich, hat aber folgende Haken:

• deutlich teurer in der Anschaffung

• aufwendiger in der Montage

• oft unzuverlässig bei hoher Belastung, weil nicht jede Mutter vollflächig aufliegt

Kurz gesagt: Es gab Lösungen – aber keine richtig guten.

Die Idee: Eine clevere Geometrie statt teure Sonderteile

Der entscheidende Impuls kam nicht durch eine Marktstudie oder gezielte Anfrage, sondern durch interne Überlegungen und Gespräche mit Euch: Warum nicht einfach die Profilgeometrie so anpassen, dass handelsübliche Standard-Gleitmuttern auch nachträglich eingesetzt werden können?

Die Idee war bestechend einfach – die Umsetzung allerdings eine technische Herausforderung.

Bereits vor Jahren begannen Franz Ghir und Donato Longo, mit verschiedenen Prototypen zu experimentieren. Erste Ansätze mit einem Mittelsteg zeigten Potenzial, aber noch nicht die nötige Stabilität. Tobias Wüst griff den Gedanken auf und entwickelte das Konzept zur Serienreife weiter – mit einer Geometrie, die technisch überzeugte und patentreif war.